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Reisebericht Namibia Oktober 2018

 

 

Mittwoch, 03.10.2018

Claudia, Katrin, Katja, Maybritt, Heike und Klaus. Liesel muss leider kurzfristig absagen. Es geht mit Eurowings von München (bzw. Hamburg) über Köln nach Windhoek. Sogar auf der Kurzstrecke gibt es Essen und Trinken. Die einzige Einschränkung: Filme gibt es es nur gegen extra Bezahlung. Der Flieger nach Windhoek startet mit einer Stunde Verspätung.

Donnerstag, 04.10.2018

Ankunft in Windhoek mit 10 Minuten Verspätung, morgens um 9:25Uhr. Der Flieger hat also einiges an Verspätung wieder aufgeholt. Bis wir allerdings die Mietautos, Renault Duster und Ford SUV Pick up, haben dauert es ziemlich lang. Gebucht haben wir die Autos über den Vermittler Sunny Cars, der uns an den Vermieter Bidvest vermittelt hat Wir haben ca. 650km Autofahrt bis zur Unterkunft Gondwana Canyon Roadhouse vor uns. Kurz hinter dem Flughafen sehen wir die erste Affenbande. Wir sind in Afrika! Bis nach Windhoek geht es nur langsam voran, in Windhoek selbst bremst uns der Verkehr und die Ampeln aus. Danach geht es die B1 nach Süden. Der Verkehr wird immer weniger, die Straße ist ausgezeichnet. Pausen machen wir nur in Mariental und in Keetmannshoop. Bei einer Pause muss ich feststellen, dass der Bremsschlauch beim Duster hinten rechts aus einer Schelle gerutscht ist und gefährlich herunterhängt. Der Schlauch hält nicht mehr in der Schelle und ich sage so daher: ein Kabelbinder wäre jetzt nicht schlecht. Da sagt Maybritt: Kabelbinder habe ich dabei! - Genial! Damit ist es ein leichtes den Schlauch hochzubinden und zu sichern. Die letzten 100km geht es auf einer gut zu befahrenden Schotterpiste zu unserer Unterkunft. An einer Stelle müssen wir eine Furt mit Wasser durchqueren. Die Abenddämmerung beleuchtet die Felsenberge im rötlichen Licht. Ab und zu sieht man Antilopen neben der Straße. Die letzten 50 km ereilt uns die Dunkelheit. Aber wir erreichen unserer Ziel ohne Probleme und können noch ein leckeres Abendessen auf der Terrasse in lauer Abendluft genießen. Die Unterkunft schaut aus wie ein Fahrzeugmuseum. Sehr urig.

Freitag, 05.10.2018

Leckeres Frühstück zwischen Zebravespa und der mit Autonummernschildern behängten Bar. Das Bufett ist unter der offenen Motorhaube eines alten Lastwagens aufgebaut. Wir fahren zur Oase Ai Ais. In einem Tal gelegen sind dort ein paar Hütten, ein von Thermalquellen gespeister sehr großer Pool und grüne Bäume. Wir gehen das Tal ein Stück entlang bis zu einer größeren Wasserlache und einer niedrigen Staumauer, hinter der es ebenfalls Wasserlachen gab. Paviane laufen dort herum. Wir gehen wieder zurück. Im Pool nehmen wir ein Bad. Wir haben zwar keine Badesachen mit, aber egal. Dann geht es mit den Autos zum Fishriver Canyon. Am Hauptaussichtspunkt und am Startpunkt des Wanderweges in den Canyon hinunter genießen wir jeweils den Blick hinunter. Fast wie der Grand Canyon! Einfach gigantisch. Dann fahren wir wieder zurück zu unserer Unterkunft. Wir gehen in den eiskalten Pool. Was für ein Gegensatz zum Ai-Ais-Pool! Dabei müssen wir an einer auf der Grünanlage grasenden Oryx-Antilope vorbei, die uns wissen läßt, dass sie nicht gestört werden will. Beim Abendessen ist das Wildfleisch diesmal nicht so zart wie am Vortag. Ein anderer Koch, ein anderes Tier - wir wissen es nicht.

Samstag, 06.10.2018

Unser heutiges Ziel ist die Moon Mountain Lodge bei Sesrien. Bis zur geteerten Straße Keetmannshoop-Lüderitz können wir wieder die rasante Fahrt auf der glatten Schotterpiste genießen. Danach geht es ein Stück auf der geteerten B-Straße Richtung Lüderitz und dann auf ebenfalls geteerter C-Straße bis zum hübschen Ort Bethanie. Dort kehren wir in einem toll dekorierten Coffeeshop ein. Ab da gibt es nur noch Schotterpiste - und zwar meistens übel gerillt, so dass wir mächtig durchgerüttelt werden. Die nächste Pause machen wir im Wüstenort Beta, bestehend aus Tankstelle, Cafe und zwei weiteren Häusern. Als wir Sesrien erreichen müssen wir noch weitere 40km auf schlechter Schlotterpiste fahren. Endlich ist die Moon Mountain Lodge zu sehen. Wie Adlerhorste sind die Zelthütten oben am Berghang aneinandergereit. Da hinauf geht es nur noch mit Allrad. Das Hauptgebäude ist halb Zelt halb Hütte mit toller Terrasse. Alles sieht sehr edel aus. Die Aussicht auf die Ebene ist grandios. Unsere Zelthütten-Unterkünfte sind etwas unterhalb davon, bestehend jeweils aus einer Schlaf-, Wohnhütte auf Stelzen am Berghang und über eine kleine Brücke damit verbunden eine Wasch-, Toilettenhütte. Beide Hütten mit Panoramafenstern. Vom Kloh konnte man die Aussicht besonders gut genießen. Abends gab es Buffett im Haupthaus. Man musste von unseren Hütten über einen Pfad ca. 5 Minuten hinaufsteigen. Abends mit Taschenlampen bewaffnet wieder zur eigenen Hütte hinuntersteigen. Die Ausstattung, die Größe und die Lage war absolutes Luxus-Camping.

Sonntag, 07.10.2018

Um viertel vor sechs Uhr früh bekommen wir Frühstückspakete. Wir wollen um sieben Uhr am Tor des Nationalparks Sossusvlei in Sesrien sein. Das schaffen wir nicht ganz. Am Tor sind wir um 7:15 Uhr die Autos Nummer 55 und 57. Bis zum Hauptparkplatz sind es noch 50km. Auf dem Weg dorthin werden die Hügel links und rechts immer sandiger und immer höher. Am Hauptparkplatz gibt es dann einen Shuttelservice mit geländegängigen Safaribussen. Da wir Allradfahrzeuge haben, wagen wir es die Sandwege selbst bis zum Ende zu fahren. Doch die Sandspuren sind so tief, dass der Renault Duster nach einer Weile in der Mitte aufsetzt und letzlich stecken bleibt. Der Ford kommt durch diesen Abschnitt durch. Jetzt stehen wir dumm da. Doch nach kurzer Zeit kommt uns ein Ranger mit einem Shuttel-Safaribus entgegen und nimmt uns auf. Die Autos lassen wir stehen. Der Ranger bietet uns an den Duster aus dem Sand zu befördern, wenn wir ihm den Schlüssel geben. Er sagt: wenn wir zurückfahren, ist das Auto befreit. Wir nehmen dankbar an. Am Ziel steigen wir aus und wir gehen Richtung der 325m hohen Riesendüne Big Daddy. Es ist eine beeindruckende Landschaft. Ausgetrocknete feste Lagunenböden aus getrocknetem Lehm und Salz mit einzelnen Bäumen oder Baumskeletten. Rechts und links davon die riesigen DSanddünen. Und auf dem langgezogenen Dünenkamm sieht man wie Ameisen die Leute hochstapfen. Zwei von uns bleiben gleich unten, von den restlichen vieren kämpft sich nur einer bis zum Gipfel. Als wir schließlich wieder unten sind und alle wieder beieinander am Treffpunkt unterm Baum, kommt wie gerufen unser Ranger und nimmt uns auf. Er läßt uns bei dem befreiten Auto und dem zweiten Auto aussteigen. Zurück schaffen wir es mit beiden Autos durch den Sand zur Asphaltstraße. Wir fahren wieder zurück mit einer Pause beim Restaurant am Parkeingang. Danach geht es weiter zur Unterkunft, wo wir bei grosser Hitze die kleinen Privatpools unserer Zelte genießen. Auch dort ist das Wasser gefühlt eiskalt. Am späten Nachmittag trifft man sich oben im Restaurant auf der Terasse und genießt von dort die Aussicht auf die Ebene und den dahinterliegenden Bergen. Als es dann Essen gibt, zieht draußen ein Gewitter auf. Es stürmt und blitzt. Der Regen kommt allerdings erst, als wir schon wieder in unseren Zelt-Hütten sind. Dort müssen wir erst mal alle Luken schließen. Mit dem Wind wehte der Regen nämlich waagerecht hinein. Zusätzlich gerät die ganze auf Stelzen stehende Zelthütte ins Wancken. Es ist eine spannende Nacht.

Montag, 08.10.2018

Die Zelthütten haben den Gewittersturm unbeschadet Überstanden. Wir frühstücken oben und brechen dann auf Richtung Swakobmund. Der erste Stop ist bereits nach 30km in Solitair, bestehend aus einer Tankstelle, ein Museum, einer Gästelodge und einer Bäckerei. Heike hat 1984 noch den Gründer, einen schottischen Bäcker und Einsiedler kennengelernt. Weiter geht es über den Kuiseb Pass (nur eine leichte Erhöhung - nichts weiter) durch kleinere Canyons in Richtung Walfishbay. Die Wüste ist durch teilweise wilde Felsformationen sehr abwechlungsreich. Je weiter wir nach Walfischbay kommen, desto karger wird die Landschaft. kurz vor der Atlantikküste gibt es nichts mehr außer Sand. In Walfischbay machen wir Halt an der Esplanade im Restaurant The Raft, auf einem Steg überm Wasser gebaut. Draußen fliegen ein paar Pelikane im Formationflug knapp überm Wasser vorbei. Wir fahren danach noch bei den Flamingos und bei der Salzgewinnungsanlage vorbei. Bis nach Swakopsmund und unserem Hotel The Beachhotel ist es nicht mehr weit. Das Hotel ist von außen häßlich, aber von innen sehr schön. Von unseren Zimmern haben wir Meerblick. Zum Baden ist es allerdings zu kalt. Wir gehen zum Abendessen die Promenade bis zur Mole entlang, vorbei an unzähligen Perlhühnern. Dort gehen wir im einfachen Lighthouserestaurant essen.

Dienstag, ist es 09.10.2018

Rundgang durch Swakopmund, der wahrscheinlich deutschesten Stadt Namibias. Deutsche Bäckerei, der tolle alte Bahnhof (jetzt ein Hotel), deutsche Bücherei, "Altes Amtsgericht" und das Brauhaus. Und dann die vielen Kunstgewerbeläden. Sehr, sehr sehenwert ist das Swakopmund Museum. Abends haben wir im Restaurant The Tug reserviert. Wir haben Glück, dass wir einen sehr guten Tisch erwischen. Das Essen ist ausgezeichnet und dazu der Ausblick auf Strand und Brandung. Da hat alles gepasst!

Mittwoch, 10.10.2018

Beim Frühstück im Hotel können wir leider nicht alle zusammensitzen. Schade. Wir fahren zunächst zum Kreuzkap. Dort ist eine Robbenkolonie zu sehen. Als wir ankommen, riechen wir die Tiere zunächst. Ein ziemlicher Gestank, der sich in die Nase hängt und dort bleibt. Dann hören wir sie, und schließlich sehen wir sie. Ob wir jetzt wirklich 200000 Tiere gesehen haben kann ich nicht sagen. Aber es sind unglaublich viele. Die ersten liegen schon am Parkplatz. Dahinter fängt der Trubel an. Die meisten Tiere dösen in der Sonne. Es ist ein stetiges kommen und gehen. Und immer wieder sehen wir Robbenbabys auf der Suche nach ihrer Mutter. Ein schwieriges Unterfangen. Ein Schakal läuft auch noch zwischen den Robben umher. Es ist ein eindrucksvolles Spektakel. Dann geht es wieder ein Stück zurück Richtung Süden, um dann ins Landesinnere nach links Richtung Uis abbiegen. Die Schotterpiste hat uns wieder. In Uis finden wir unsere Unterkunft, Petras Guesthouse, recht schnell. Die Unterkunft ist einfach aber sehr sympatisch. Hier kann man sich wohlfühlen. Besonders sind auch bei zwei Zimmern die außen liegenden Badezimmer. Mit einer Mauer außenherum, aber nicht überdacht, so dass man den Sternenhimmel vom Kloh aus beobachten kann. Die Unterkunft bietet auch einen schöner Pool mit schattigen Liegen. Und dann können wir noch einem gelben Webervogel dabei zuschauen, wie er seine kunstvolle Nestkugel an einem rot blühenden Busch baut. Da verliert man langsam den Robbengestank aus der Nase. Wir beziehen alle vier Zimmer und haben das Haus für uns. Die Angestellte vermittelt uns fürs Abendessen an Inecias Homekitchen nicht weit von der Unterkunft. Eine sehr gute Empfehlung! Inecia erzählt von Ihren vier Kindern. Die Tochter studiert in Südafrika, die Söhne gehen in Swakobmund auf die deutsche Schule. Und die Söhne heißen, wie passend, Konrad, Hans und Karl-Heinz.

Donnerstag, 11.10.2018

Nach schönem Frühstück (wir sitzen wieder alle beieinander) müssen wir diese heimelige Unterkunft wieder verlassen. Wir fahren zum Brandberg, wo es die Höhlenmalerei The White Lady zu sehen gibt. Wir bekommen eine Führerin zugeteilt. Es ist Monika, eine lustige junge Frau, die uns auf der kurzen Wanderung das Tal hinauf viel Spaß bereitet. Leider sehen wir den Wüstenelephanten nicht, der gerade im Tal unterwegs ist. Eine Gruppe vor uns hat ihn noch gesehen. Dafür sehen wir eine Leopardenspur und später einige Klippschliefer. Und staunend stehen und sitzen wir schließlich vor der berühmten Höhlenmalerei The White Lady, gar nicht in einer Höhle, sondern unter einem Felsvorsprung. Es sind unterschiedliche Tiere zusehen, umringt von Jägern mit der Figur in weiß in der Mitte. Als wir wieder am Parkplatz zurückkommen, sehen wir noch eine unglaublich bunte, große Eidechse. Wir fahren weiter zur nächsten Station, kurz hinter Outjo zum Sasa Safari Camp. Die Straße ist jetzt wieder asphaltiert. Unzählige Termitenhügel sind links und rechts der Straße. Auf der leeren Straße geht es gut voran bis es Peng! macht. Klaus bremst, hält mit Mühe die Spur und hält am Straßenrand an. Eine Reifenpanne! Ein größerer Stein hat den linken Vorderreifen getroffen, durchgeschlagen bis auf die Felge und die Flanke aufgerissen. Wir finden Reserverad, Wagenheber und Schraubschlüssel. Der Wechsel dauert nicht lang. Es ist nicht mehr weit bis nach Outjo. Wir halten bei der ersten Tankstelle an. Es stellt sich heraus, dass es eine Reifenwerkstatt ist. Wie passend. Der Inhaber versucht die Mietwagenfirma anzurufen aber erreicht niemand. So fahren Claudia, Katja, Maybritt und Katrin im Ford schon mal vor. Heike und ich warten. Dem Inhaber wird es dann doch zu bunt. Er bekommt von uns die Vertragsnummer und sagt er wird das klären. Wir bekommen einen neuen Reifen und können fahren. Das Sasa Safari Camp liegt. 20km außerhalb von Outjo abseits der asphaltierten Straße über einen Holperweg zu erreichen. Es geht bis an den Rand der Ebene. Da wo die Felsen in die Höhe gehen, liegt das Camp. Die Hütten sind allerdings innen etwas dunkel und 220V-Strom gibt es nur in den Zimmern. Dafür gibt es einen tollen Pool, von dem aus man weit in die Ebene hinabschauen kann. Abends grillt der Chef und dann gibt es zahlreiche Salate dazu. Die sind lecker! Das Salatbufett dort ist wirklich einzigartig. Einer leckerer als der andere.

Freitag, 12.10.2018

Nach ausgiebigem Frühstück fahren wir bis auf Heike, der es nicht so gut geht, nach Outjo. Dort gibt es eine bekannte deutsche Bäckerei und Kunstgewerbeläden. In der Bäckerei essen wir einige Leckereien und in den Kunstgewerbeläden findet auch jeder etwas. In einem Supermarkt kauft Klaus eine Kühltasche und jeder füllt seine Wasservorräte wieder auf. Den Nachmittag verbringen wir in der schattigen Sofalounge am Pool. Und Abends gibt es wieder gegrilltes und neue Salatkreationen - wieder alles sehr köstlich. Wir treffen auch ein nettes Paar vom Bodensee.

Samstag, 13.10.2018

Heute geht es zum Etosha Nationalpark. Die 100km sind schnell geschafft. Gespannt schauen sich, nachdem wir das Van Lyndequist Gate passiert haben, alle nach Tieren um. Wir brauchen nicht lange zu warten. Das erste Wasserloch ist nicht weit und da war schwer was los. Zebras, Kudus, Oryx, Impalas, Warzenschweine, Gnus. Alle tummeln sich im oder am Wasser. Schließlich fahren wir weiter zum Okaukuejo-Camp. Dort bezahlen wir den Eintritt und schauen zum Aussichtspunkt des Camps. Wieder ein Wasserloch, an dem sich viele Tiere tummeln. Danach machen wir uns auf den langen Weg quer durch den Park, immer am Rand der baum- und strauchlosen Etosha-Pfanne. Selbst da sehen wir immer wieder ein paar Tiere. Aber an den Wasserlöchern ist natürlich am meisten los. Und dann entdecken wir im Schatten eines Baumes in der Nähe einer kleinen Wasserlache ein Löwenpärchen. Die Löwen lassen sich von den Autos, die einen Halbkreis gebildet haben nicht stören. Sie dösen vor sich hin, bis plötzlich der Löwe die Löwin besteigt. Ein kurzer Augenblick, dann hat die Löwin genug. Wir verlassen das Pärchen und sehen unterwegs noch einige Elephanten, Giraffen und im Gebüsch ein Nashorn. Wenig später kommen wir zu einem Picknick-Platz mit Toiletten. Das Ganze ist nicht eingezäunt. Ein bischen unwohl ist uns schon. Wir lassen das Namutoni-Camp mit dem Fort links liegen und fahren zum Andersen-Gate wieder aus dem Park heraus. Direkt hinter dem Gate geht es für uns nach links ab, noch 8km auf Schotter und Sand zu unserer Unterkunft direkt am Rande des Parks. Es ist das Onguma Bush Camp. Eine tolle Unterkunft, mit Pool, tollen Hütten und super Restaurant. Das Ganze direkt an einem Wasserloch, wo immer wieder Zebras und Antilopen vorbeischauen. Claudia hat sogar eine Hütte mit Tür direkt und ohne Zaun am Wasserloch. Sie hat den ultimativen direkten Kontakt zu den Tieren!

Sonntag, 14.10.2018

Wir frühstücken auf der überdachten Terrasse. Unsere Blicke schweifen immer wieder ab, um die Tiere am Wasserloch zu beobachten. Dann brechen wir auf, um nochmals in den Nationalpark zu fahren. Doch wir sind kaum 4km auf dem Weg zur Straße gefahren, als wir ein Löwin mit ihrem Jungen im Steppengras liegen sehen. Auf der anderen Seite des Weges liegt ein gerissenes Zebra. Was für ein Auftackt unserer heutigen Safari! Schon kurz hinter dem Anderson Gate sehen wir zwischen den dürren Bäumen eine nicht enden wollende Reihe Elephanten dahinziehen Und wenig weiter stehen einige Giraffen neben der Straße. Ein Giraffenjunges rennt übermütig um die Autos herum. Wir fahren ins nahe Namutomi-Camp um unseren Obulus zu zahlen und schauen uns den dortigen Ausguck auf ein Wasserloch an. Im Camp laufen ein Haufen Zebramangusten herum, auf der Suche nach Verwertbares. Am Wasserloch steht dann ein Marabu - der häßlichste Vogel der Welt. Auf einem Baum im Camp hockt ein Gelbschnabeltoko. Wir fahren dann wieder los. Wir wollen einmal um die Fisher's Pan fahren. Dort sehen wir allerdings außer einigen Vogel Strauß kein Tiere. Die Wasserlöcher am Rande sind ausgetrocknet. Das ändert sich wieder bei den Wasserlöchern Klein und Groot Okevi. Dort tummeln sich wieder jede Menge Tiere. Besonders faszinierend sind die Giraffen, wenn sie trinken. Sie spreizen ihre Vorderbeine und knicken sie ab um mit dem langen Hals bis zum Wasser herabzukommen. Als wir beim zweiten Wasserloch, das nur noch wenig Wasser bot, das friedliche Treiben beobachten, läuft plötzlich eine Hyäne zwischen unseren Autos auf die Wasserstelle zu. Sofort ziehen sich alle anderen Tiere, ob Giraffe, Warzenschwein oder Kudu zurück. Die Hyäne trinkt ein wenig und legt sich dann direkt am Wasser hin. Das passt den anderen Tieren gar nicht. Die Mutigen, z.B. ein Kuduhirsch gehen drohend auf die Hyäne zu. Auch drei Giraffen bauen sich drohend auf. Die Hyäne stört das nicht. Keiner traut sich näher ran. Zwei Warzenschweine traben auf die Hyäne zu und drehen in sicherem Abstand wieder ab. Eine Riesentrappe läuft im weiten Abstand um das Wasserloch herum. Die Perlhühner sind schon längst verschwunden. Aber die Giraffen geben nicht auf und kommen wieder näher. Die Hyäne fühlt sich jetzt doch nicht mehr wohl. Sie verlässt das spannende Theater. Wir besuchen noch ein weiteres Wasserloch, an dem sich einige Giraffen verrenken, um an das Wasser zu kommen. Wir fahren jetzt wieder zurück zum Namutoni-Camp. Dort trinken wir erst mal einen Kaffee und geniessen die freie Luft. Im Auto wurde es an den Wasserlöchern doch ziemlich heiß. Und dann treffen wir das Bodensee-Pärchen wieder, die auch einen Kaffee trinken. Witzig! Nach der Kaffeepause fahren wir mit den Autos getrennt noch zwei Wasserlöcher und den kleinen Dik-Dik-Drive ab. Danach geht es wieder zum Anderson-Gate hinaus und zur Unterkunft zurück. Vorbei wieder bei der Löwin, die jetzt auf der anderen Wegseite dichter am gerissenem Zebra döst. Weiter geht es zum Camp, und wir sind froh, dass es auch außerhalb des Parks umzäunt ist. So können wir den Pool geniessen. Später beim Abendessen bekommen wir auf der Terrasse den besten Tisch. Dazu ein super Essen. Einfach perfekt!

Montag, 15.10.2018

Ein schönes Frühstück am besten Platz. Heute geht es weiter nach Otjiwarango. Schon wieder Richtung Windhoek. Wieder geht es vorbei an unserer Löwin, diediesmal wieder links des Weges liegt. Das gerissene Zebra hat sie dorthin geschleppt. Auf der anderen Seite läuft ein Schakal herum. Ob der noch was vom Zebra abbekommt? Nach den 8km Feldweg geht es auf gut asphaltierter Strasse nach Süden. Wir mach Halt am Otjikoto-See. Hier hat sich eine riesige Höhle durch einen unterirdischen Fluß gebildet. Die Decke ist eingestürzt und fertig war der Karstsee. Unglaublich, wieviel Wasser es da unterirdisch gibt. Allerdings ist das Ufer 76m tief unten. Noch heute wird aus dem Karstsee Wasser für die beregnung von Feldern gepumpt. Weiter geht es zum nächsten Zwischenziel. Es ist der Hoba-Meteorit. Der größte bekannte Meteorit der Erde. Bestehend aus ca 82% Eisen. 2,7m*2,7m*0,9m groß. Ganz schön beeindruckend. Weiter geht es, zuerst auf Schotterpiste, dann auf aspaltierter Straße. Wir fahren an einem Buschfeuer vorbei und passieren eines der drei Weinanbaugebiete Namibias, Otavi. Im Ort selber machen wir Rast an der großen Tankstelle. Endlich erreichen wir dann Otjiwarango. Soweit wir sehen konnten, eine eher unattraktive Stadt. Am Ortsausgang liegt die Out of Africa Lodge, unsere nächste Unterkunft. Eine verwinkelte Anlage mit Pool, die Zimmer groß und mit Kühlschrank. Abends gehen wir gleich dort essen. Wir sitzen gemütlich außen in einem Innenhof. Ja und dann treffen wir das Bodensee-Pärchen wieder. Nicht zu fassen.

Dienstag, 16.10.2018

Frühstück, und es geht weiter. Das nächste Ziel ist der Waterberg, ein riesiger, sehr markanter Tafelberg, 48km lang und 15km breit. Auf dem Plateau ist ein Nationalpark. Wir fahren zum Waterber National Park. Dort gibt es einige Rundwege, Restaurant und Pool. Zunächst gehen wir den leichten kleinen Rundweg. Leider nicht sehr spektakulär. Wir sind von viel Busch umgeben. Die Aussichten auf Tafelberg und Ebene sind mager. Zu viert wagen wir uns an den Gipfelplateauweg. Es ist ein Weg mit ein bisschen Kletterei. Aber nichts wirklich schlimmes. Es geht über Stock und Stein bis an die Abbruchkante, daran entlang bis ein Einschnitt kommt, über den es dann über Felsblöcken zum Plateau hinaufgeht. Dort hat man einen wirklich traumhaften Blick auf die Ebene und den Tafelberg. Ein bisschen Schweiß hat es gekostet, aber es hat sich gelohnt. Wir steigen wieder ab. Unten im Restaurant treffen wir die zwei anderen. Wir sitzen noch eine Weile auf dem Balkon, bis wir dann doch weiterfahren. Kurz vor Windhoek liegt die letzte Unterkunft, die Immanuel Wilderniss Lodge. Unweit des einzigen kurzen Autobahnabschnittes fühlt man sich dort dennoch wie von Wildniss umgeben. Die Gebäude sind reetgedeckte Häuser. Das Haupthaus könnte auch auf Sylt stehen. Man merkt, dass es unter deutscher Leitung ist. Alles passt, auch Details. Es gibt auch einen schönen kleinen Pool und schattige Liegen und Sitzgelegenheiten.

Mittwoch, 17.10.2018

Es gibt ein schönes Frühstück und wir sechs können wieder zusammensitzen. Heike und Claudia machen einen Reitausflug. Es ist nicht einfach den Pferdehof zu finden, aber letztendlich kommen die Beiden an - hinterm Abwasserkanal! Nachmittags ziehen Claudia und Katja los zu einer Leopardensafari. Wir anderen geniessen den Pool und die schattigen Ruheplätze. Abends gibt es wieder ein Abendessen, wo einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Spitze!

Donnerstag, 18.10.2018

Heute geht es zurück nach Windhoek und dann zum Flughafen. Aber für Katja und Maybritt ist die Namibia-Reise noch nicht zu Ende. Sie bleiben noch zwei Tage länger. Wir bringen sie zu Ihrer Unterkunft. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die bei RBB angegebene Adresse ist falsch. Die Leute dort sind aber total hilsbereit. Schließlich schafft es Maybritt doch noch, zur Vermieterin Kontakt aufzunehmen. Puh. Ende gut alles gut. Jetzt können wir gemeinsam einen kleinen Rundgang machen, mit Ziel Handwerkermarkt. Danach geht es zu Flughafen. Wir geben die Autos ab. Ab geht es nach Hause

Freitag, 19.10.2018

Ankunft morgens in Köln. Für Katrin geht es nach Hamburg, Claudia, Heike und Klaus fliegen nach München.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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