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Reisebericht Israel Oktober 2014

 

 

Samstag, 18.10.2014

Wir starten von Köln, Nürnberg und München aus via Istanbul nach Israel.

Für die Kölner und uns Nürnberger geht es gegen 2 Uhr früh los. Dafür

sind wir schon morgens in Istanbul und haben noch Zeit mit dem Bus in die

Innenstadt zu fahren. Wir frühstücken am Taksim-Platz und fahren mit der

historischen Straßenbahn durch die Fußgängerzone. Über die Bosporusbrücke geht es

mit dem Bus wieder zum Flughafen, von wo wir weiter nach Tel Aviv fliegen. Dort

kommen wir vor Sonnenuntergang am Hotel an und können noch an den schönen Strand

laufen und die Füße ins Wasser halten.

Die Münchner fliegen bequem am Nachmittag via Istanbul nach Tel Aviv und kommen dort

nach Mitternacht im Hotel an. Für Martin und Maria wird es leider noch später.

Ein fehlender Koffer kommt mit zwei Stunden Verspätung an.

Sonntag, 19.10.2014

Alle 13 Teilnehmer frühstücken gemeinsam. Die Münchner gehen trotz der

kurzen Nachtruhe vorher noch an den Strand. Dann geht es mit 3 Taxis zum

Busbahnhof. Trotz des riesigen Terminals finden wir uns schnell zurecht und die

reservierten Fahrkarten spuckt der Automat auch anstandslos aus.

Uns erwarten 5 Stunden Busfahrt quer durch Israel bis nach Eilat am Roten Meer.

Vom Busbahnhof können wir diesmal zu Fuß zu unserem Hotel laufen. Dann geht

es zum Strand und wir geniessen noch das warme, klare Rote Meer

Montag, 20.10.2014

Morgens werden wir zu einer 2-Tagestour nach Jordanien abgeholt

Wir werden zur Grenze gebracht. Auf Jordanischer Seite steht ein

Bus bereit, um uns nach Petra zu bringen. Nur ist es keine private Tour wie

gebucht! Dafür gibt es als Entschädigung später zwei zusätzliche Essen.

Die Fahrt führt durch eine atemberaubene Berglandschaft und die ausgiebige Besichtigung

von Petra ist einfach toll. Begleitet werden wir dabei von unserem Führer Mohammed und

einem Polizisten, der auch am zweiten Tag nicht von unserer Seite weicht

und bald als Hilfs-Fotograf für alle Reiseteilnehmer fungiert.

Wir laufen durch den Siq, eine 1,5 km lange Felsenschlucht bis zum "Schatzhaus des Pharao"

Es folgt eine ganze Felsenstadt mit Theatern, Tempeln und unterschiedlichen in die Felsen

gehauenen Bauwerken. Wir laufen durch die Schlucht wieder zum Bus, der uns zum

Essen in ein nahes Restaurant unD nach einer Stunde Fahrt in ein Camp im Wadi Rum bringt.

Abends sitzen wir zusammen am Lagerfeuer. Wir übernachten in 6 Drei-Personen-Zelten.

Die Nacht ist kalt, der Sternenhimmel einzigartig.

Dienstag, 21.10.2014

Morgens gibt es im riesigen Mehrzweckzelt ein reichhaltiges Frühstück. Es bleibt noch

Zeit den kleinen Aussichtsberg zu besteigen. Dann geht es mit zwei Jeeps (wir sitzen

jeweils zu sechst plus Lucy hinten auf den Ladeflächen) hinein ins Wadi Rum

Die Landschaft ist beeindruckend, wir machen Halt an besonders sehenswerten Punkten

unter anderem an einer von Laurence von Arabien entdeckten Quelle und einer

an einem Felsenberg geschmiegten riesigen Sanddüne.

Mittags gibt es im Camp ein Mittagsessen, danach fahren wir wieder nach Aqaba und

anschließend über die Grenze wieder nach Eilat.

Dort übernachten wir wieder im gleichen Hotel der zweiten Nacht. Für Maybritt und Annett gibt es eine

Überraschung. Sie bekommen die Penthouse-Suite auf dem Dach mit fantastischem Blick über

Eilat bis hinüber nach Aqaba

Mittwoch, 22.10.2014

Morgens laufen wir nach ausgiebigem Frühstück zum Busterminal. Mit dem öffentlichen Bus

fahren wir nach Jerusalem. Es geht durchs Wadi Araba Richtung Totes Meer, immer mit Blick

auf die Negev und die jordanischen Berge, in denen sich irgendwo Petra versteckt.

Der südliche Teil des Toten Meeres ist zunächst total bergbauerisch industrialisiert.

Das eigentliche Tote Meer, der nördliche Teil, schaut schon eher wie ein Meer aus.

Am nördlichen Ufer biegt die Straße nach Westen ab und windet sich zum 800m

hoch gelegenen Jerusalem. Vom Busterminal fahren wir mit Taxis bis zum Damaskustor,

von wo es nur noch zu Fuß weitergeht. Unser Hotel ist mitten in der Altstadt im

Basar-Gassen-Gewirr. Die Dachterasse mit Blick auf den Felsendom hat es uns sogleich

besonders angetan. Ganz in der Nähe gehen wir in einem palästinensischem Restaurant mit

ausgesprochen herzlichem Wirt essen. Er macht uns ein Angebot, dass er für unsere Gruppe

am nächsten Tag ein typisches palästinensisches Essen bereiten würde.

Donnerstag, 23.10.2014

Es heißt heute früh aufstehen: Um drei Uhr! Wir wollen zum Sonnenaufgang auf der Bergfestung Massada

sein. Der Bus soll uns um vier Uhr am Lion's Gate abholen. Doch bevor wir aufbrechen, erfahren wir noch

von einem Anschlag am Vorabend. Ein Palästinenser fuhr mit einem Auto in eine Menschengruppe. Dabei

wurden mehrere Personen verletzt und ein drei Monate altes Baby getötet. Der Palästinenser wurde von

Sicherheitskräften erschossen. Die ganze Nacht kreiste ein Hubschrauber über Jerusalem.

In der Dunkelheit gehen wir durch menschenleere Gassen zum Lion's Gate. Sowohl der Bus als auch wir sind pünklich da.

Wir sind froh, dass es losgeht. Fast zwei Stunden dauert die nächtliche Fahrt nach Massada.

Um kurz vor sechs sind wir am Eingang zum Aufstieg. Wir steigen die 300-400 Höhenmeter auf einem Bergsteig

zunächst im Dunkeln, dann in der Dämmerung hinauf. Wir kommen rechtzeitig zum Sonnenaufgang

oben an. Es bietet sich uns ein prächtiges Farbenspiel auf dieser beieindruckenden Festungsruine.

Bald darauf müssen wir wieder hinunter, um mit unserem Bus zur nächsten Sehenswürdigkeit zu fahren.

En Gedi ist ein Naturwunder inmitten dieser Wüstenlandschaft. Ein gar nicht so kleiner Bach fließt

über diverse Wasserfallkaskaden die Schlucht hinab. Zum Baden lang es nicht, aber schon alleine

die Füße ins Wasser zu halten, ist eine tolle Erfrischung. Danach geht es zum Baden ans Tote Meer.

Über Holztreppen geht es von der Badeanlage (mit Duschen und Süßwasserpool) hinunter ans Ufer des

Toten Meeres, wo wir vorsichtig ins Wasser steigen. Wie Korken treiben wir an der Wasseroberfläche

Der unglaubliche Auftrieb im Salzwasser ist eine einzigartige Erfahrung.

Am Nachmittag fährt uns der Bus wieder zurück nach Jerusalem. Dabei muss der Busfahrer kämpfen,

denn immer wieder geht der Motor aus. Immer wieder rollt der Bus aus und der Fahrer startet den Motor

neu. Glücklicherweise passiert das nicht mitten im langen Tunnel kurz vor Jerusalem.

Wieder zurück in unserem Hotel bleibt noch Zeit durch den Basar zu streifen, bevor es zum Essen

geht. Kaum sind wir im Restaurant, werden die Türen verschlossen. Überall an der Basarstraße werden

die Läden geschlossen und verammelt. Gefühlt sind hunderte von schwer bewaffneten Sicherheitskräften

in den Straßen. Der Wirt beruhigt uns und sagt uns, dass der Spuk in wenigen Minuten vorbei sein

wird. Dann zieht eine jüdische Prozession durch die Straße mitten im moslemischen Viertel. Einige

Juden tanzen mit aufgesetzter Fröhlichkeit flankiert von Soldaten. Unser Wirt sitzt auf einem

Stuhl hinterm Fenster und schaut ängstlich, unruhig und mit Wut im Bauch auf das Treiben.

Und wirklich: Nach wenigen Minuten ist alles vorbei. Die Läden öffnen wieder. Stühle und

Tische werden wieder herausgeräumt.

Freitag, 24.10.2014

Heute gibt es eine deutschsprachige Stadtführung durch Jerusalem. Wir treffen uns

mit unserem Stadtführer Golan am Jaffa-Gate. Er ist mit 17 von Zürich nach Jerusalem

gekommen. Jetzt, wo er pensioniert ist, macht er Stadtführungen, und das sehr gut.

Er hat uns sehr viel zu erzählen, alles mit viel geschichtlichen Hintergrund. So

erfahren wir im Armenischen Viertel einiges über die armenische Geschichte. Genauso

im Jüdischen Viertel. Wir kommen an der Klagemauer vorbei, wo wir ausgiebig Zeit haben,

an die Mauer zu gehen oder einfach das für uns exotische Treiben auf sich wirken zu

lassen. Auf dem Weg zur Via Dolorosa kommen wir in ein Gedränge. Unser Stadtführer deutet

uns, ein paar Meter zurückzuweichen und abzuwarten. Am Eingang zum Felsendom werden aus

Sicherheitsgründen heute nur Männer über fünfzig zum Mittagsgebet hineingelassen. Es herrscht

eine angespannte Atmosphäre mit Rangeleien zwischen Moslems und Sicherheitskräften.

Aber unser Stadtführer hat Recht. Nach einiger Zeit entspannt sich die Lage

wieder und das Gedränge wird weniger, so dass wir durchkommen. Dann halten wir

am Eingangstor des östereichischen Hospitz. Uns wird aufgemacht. Und sofort sind

wir wie in einer anderen Welt. Heraus aus dem Gedrängel in einem ruhigem Gartencafe

mit deutschsprachiger Bedienung, wo es Apfelstrudel und Melange gibt.

Gestärkt geht es zurück in die Gassen die Via Dolorosa entlang. Wir gehen

zur und in die Grabeskirche, über die wir viel Interessantes erfahren. Golan hätte

uns noch viel erzählen können. Aber wir wollen heute noch nach Tel Aviv fahren und

so verabschieden wir uns. Er hat uns aus jüdisch distanzierter Sicht vieles berichten

können und wir sind dankbar für die interessante Führung.

Vom Hotel geht es mit den Koffern durch den Basar zum Damaskustor. Dort warten

schon unzählige Kleinbusse und deren Fahrer darauf uns zu transportieren. Wir handeln

einen Bus, der uns direkt zu unserem Hotel nach Tel Aviv bringen soll. Doch bevor der

Bus nach Tel Aviv fährt, halten wir noch an diversen Orten, um weitere Mitfahrer für die

noch freien Plätze zu finden. Aber schließlich geht es los und wir kommen zum

Sonnenuntergang an unserem direkt an der Uferstraße gelegenem, zweistöckigem Hostel an.

Wir gehen noch Abendessen mit Meerblick, um danach den Tag auf der Dachterasse des Hostels

ausklingen zu lassen.

Samstag, 25.10.2014

Rückreisetag. Die "Münchner" werden um halb vier früh abgeholt. Für die "Kölner" und "Nürnberger"

geht es erst Mittags los, so dass noch ein halber Strandtag herausspringt.

Wir geniessen den Vormittag mit Baden, Strandleben und an einer Strandbar

Ein schöner und interessanter Urlaub geht zu Ende.

 

 

 

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