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Reisebericht Krakau Juni 2015

 

 

Freitag, 26.06.2015

Die Erlanger fahren mit zwei Autos zum Flughafen München und treffen am Airbräu-Biergarten mit den Münchnern zusammen

Nach keinem oder einem oder ein paar Bier geht es entspannt zum Gate. Fast alle haben nur Handgepäck dabei.

Auf dem Lufthansaflug nach Krakau gibt es trotz des kurzen Fluges ein Sandwich und von Mineralwasser über Kaffee bis zum Wein fast beliebige Getränke. Der Service ist sehr gut.

Wir kommen gegen Mitternacht in Krakau an. Kai hatte bereits einen Transfer zur Unterkunft gebucht. Das klappt gut. Ein großer Kleinbus bringt uns sieben alle gemeinsam zur Unterkunft. Wir haben zentral gelegene Apartments nur einen Block vom Hauptplatz entfernt gebucht. Dort müssen wir allerdings etwas auf den Vermieter warten. Auffällig ist das rege Treiben auf den Straßen der Innenstadt um diese Uhrzeit und die vielen Restaurants, Kneipen und Bars. Die Stadt hat Leben!

Samstag, 27.06.2015

Zum Frühstück gehen wir zu einem Cafe am Grüngürtel, der sich um die Altstadt zieht. Dort lassen wir uns in einem eher provisorischen Wintergarten nieder. Es ist zwar etwas frisch, aber nachdem sich die Männer auf die kalte Seite und die Frauen sich auf die besser geschützte Seite gesetzt haben, ist alles ok. Es gibt diverse Frühstücke zu zivilen Preisen, auch ein Krakaufrühstück mit Krakauer Pretzel (=Bretzel ohne Innenteil, bzw. eine Art Donut).

Nach dem Frühstück geht es zur Free Walking Food Tour, eine Art Kulinarführung mit Probierstationen. Da gibt es die Pretzel an einem Straßenstand, den Wodka mit Hering in einer Bar neben dem deutschen Konsulat, handgemachte Piroggen (=gefüllte Teigtaschen Krakauer Art, deftig oder süß) an einem Minicafe, saure Gurken mit Sauerkraut und Oscypek Käse (sieht aus wie Brot oder Gebäck) auf einem lokalen Markt, verschiedene Krakauer Wurstsorten bei einer Metzgerei, Zurek (= saure Mehlsuppe, besser als es sich anhört) bei einem wirklich toll dekoriertem Restaurant, Bigos (= Krauteintopf) in einem Restaurant im jüdischen Viertel und Zapiekanka (=eine Art halbes krosses Baguette mit beliebigen Sachen belegt) am Neuen Platz im jüdischen Viertel. Tomek macht die Führung ganz toll, unterbrochen manchmal mit interessanten Abschweifungen über polnische Autos oder Details über einen jüdischen Friedhof.

Danach laufen wir an der Burg Wawel (in der Nähe reservieren wir gleich für den Abend in einem Restaurant) vorbei, dem Königsweg entgegen Richtung Hauptplatz, wo wir uns in einem der unzähligen Straßencafes niederlassen und bei Bier oder Kaffee die Pferdedroschken und die vielen Leute beobachten.

Dann geht es, halbwegs ausgeruht, zur Nachmittags Free Walking Tour, diesmal ohne Food. Da geht es eher um die Sehenswürdigkeiten und deren Geschichten. Wieder schließen wir uns Tomek an, der über den Rynek Główny, den in die Höhe wachsenden Hauptmarkt erzählt, die Tuchhallen mit dem hängenden Dolch, die Marienkirche mit dem stündlichen Trompetensignal, das Florianstor als einziges Überbleibsel der Stadtmauer (was wir den Frauen zu verdanken haben...), dem 11. Restaurant Krakaus am Ende der Zeit des eisernen Vorhangs (inzwischen gibt es 1200(!) Restaurants, Bars usw. nur in der Altstadt) und die Jagiellonian Universität mit dem Collegium Maius, wo Nikolaus Kopernikus und Johannes Paul II studiert haben und Marie Curie nicht. Am Papstfenster von Johannes Paul II fängt es leider zuerst zu regnen und dann zu schütten an. So brechen wir ab und ziehen uns in unsere Apartments zurück.

Abends hört es auf zu Regnen und wir gehen im Restaurant Pod Baranem essen, wo wir von der deutsch sprechenden Bedienung super umsorgt werden und ausgezeichnete Steaks bekommen. Danach geht es ins House of Beer mit seinen hundert Biersorten. Wir bestellen blind an der Theke lauter unterschiedliche Biere und stellen fest, dass der Zapfhahn mit dem aufreizendsten Cover nicht das beste Bier hergibt. Und dann treffen wir in der Kneipe (es gibt wie gesagt 1200 in der Altstadt) den Tomek, den Free Walking Tour Guide.

Sonntag, 28.06.2015

Das gute Frühstück vom Vortag wird noch mal vom Cafe Camelot übertroffen. Nur einen Block von unseren Apartments entfernt ist dieses gemütlich Straßencafe. Wir bekommen zusätzlich Erdbeeren und Melonen, dazu am Ende noch jeder einen Apfel. Da staunen wir nicht schlecht.

Danach erkunden wir die Fahrt zum Flughafen. Am Bahnhof gehen wir durch das riesige Einkaufszentrum. Die Läden haben trotz Sonntag alle offen. Wir finden schließlich auch die Haltestelle vom Bus, der uns später zum Flughafen bringen wird. Auf dem Rückweg zu den Apartments fängt es leider zu regnen an. Und es hört auch nicht mehr auf.

An einem Nebenplatz ist ein lokaler Markt aufgebaut. Dort finden wir unter einem großen Schirm neben einem Bierausschankfass für uns alle einen halbwegs trockenen Platz. Kai geht noch auf die Wawelburg und kommt schließlich tropfnass wieder. Der Rest drängt sich mit ein paar Bier unter dem Schirm zusammen. Einzelnd schwärmen wir immer wieder kurz aus um Leckereinen zu holen oder den Musikvorführungen auf einer Bühne zuzuschauen. Schließlich flüchten wir uns doch in eine Milchbar

Dann geht es bei noch leichtem Regen zum Bus, der uns in einer dreiviertel Stunde zum Flughafen bringt. Dort ist es in dem halbfertigen Terminal etwas eng und chaotisch. Aber der Flug geht mit einer viertel Stunde Verspätung und ein paar heftigen Schauklern gut über die Bühne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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